Kürzlich fuhr ich in einem Intercity-Zug von Emden nach Düsseldorf. Als eine freundliche Servicemitarbeiterin bei mir vorbeikam und mich fragte, ob ich einen Wunsch hätte, bestellte ich einen Kaffee. Bald kam sie zurück und stellte mit den Worten »Vorsicht heiß« einen Papierbecher mit Plastikaufsatz vor mich. Meinen skeptischen Blick aufnehmend erklärte sie mir, dass es sich dabei um einen Becher mit integriertem Filter handelt. Den Becher müsse man wie eine Schnabeltasse ansetzen, dann fließe der Kaffee durch den Filter direkt in den Mund. Meinen Protest gegen diese Art von Einweg-Verbund-Müll nahm sie verständnisvoll entgegen und verriet mir, dass ihr in ihrer Serviceecke nicht mal eine Kaffeemaschine zur Verfügung stünde. Nur durch diese Becherkonstruktion wäre es ihr möglich, die Gäste mit frischem Kaffee zu versorgen.
