Heute stehen sehr unterschiedliche Aufgaben an und es müssen Entscheidungen getroffen werden. Zunächst will ein Kompostkorb gebastelt werden, also quasi das Versorgungszentrum des Beetes. In der Theorie sollen die Nährstoffe von da aus in das Beet außenrum diffundieren. Das braucht natürlich seine Zeit und ist eher etwas für die längerfristige Perspektive. In meinem Keller finde ich ein ausreichend großes Reststück Hasendraht, den ich für den Bau meines ersten Hochbeets gekauft und unten im Beet eingebaut habe, um unerwünschten Eindringlingen (v.a. Wühlmäusen) den Weg zu versperren. Bei dem neuen Hochbeet, das größer und mit seiner ovalen Form schwieriger auszukleiden wäre, spare ich mir diesen Aufwand. Aus dem Hasendraht schneide ich zwei Stücke, das eine für den Rand und das andere für den Boden. Den Rand verknüpfe ich mit Draht und bringe auf diese Weise auch den Boden an.
Bevor ich den Kompostkorb platziere, fülle ich das Beet mit einer ersten Laubschicht. Laub sammle ich seit vielen Jahren an einer unauffälligen Stelle des Gartens, wo es langsam verrotten kann und außerdem Tieren (wie z.B. Igeln) einen sicheren Winterunterschlupf bietet. Der Laubberg ist nun unbewohnt und kann verwendet werden. Dann bekommt der Korb seinen Platz in der Mitte und wird mit alten Zeltheringen fixiert. Als unterste Schicht fülle ich Scherben von zerdepperten Tontöpfen rein. Nun steht er fest und die Heringe können entfernt werden. Meine aus alten Holzgehwegplatten gebauten Kompostmieten nehme ich auseinander und kann nun das mehr und weniger verrottete Material nach und nach in den neuen Behälter füllen.
Damit das Einfüllen des Komposts nach Fertigstellung des Beets hürdenfrei möglich ist, wird an einer Stelle ein »Einwerfplatz« freigehalten. Dazu später mehr. Die nächste Entscheidung betrifft die Art der Beeteinfassung. Idealerweise sollten das Steine oder Ziegel sein. Leider gibt meine Materialsammlung nicht ausreichend Steine her, so dass es eine Alternative braucht. Die bietet sich in Form der alten Latten aus den Kompostmieten und diversen Latten und Brettern, die sich im »Holzlager« finden, an. Nachdem die Latten den Holzplatten entrissen, die Nägel entfernt und weitere Latten angeschleppt sind, ist Sägen angesagt. Ich entscheide mich für eine Länge zwischen 60 und 75 cm. Das ist vor allem der Tatsache geschuldet, dass das Beet ja auch gefüllt werden muss und ich – grob geschätzt – für eine Höhe um die 50 cm ausreichend Material haben dürfte. Wer Hochbeete vor allem wegen ihrer ergonomischen Arbeitshöhe schätzt, müsste sie höher bauen. Entsprechend meiner Devise »alles verbauen und verwenden, was da ist« kommt für mich ein Kauf von Erde nicht infrage. Ein berechtigter Einwand gegen die Umrandung aus Holz ist die geringere Haltbarkeit. Aber nichts hält ewig, ich auch nicht, und so baue ich heute für die nächsten Jahre und nicht mehr für die Ewigkeit.
Morgen mehr.