Romane
Der Schöne und das Biest
Im mittleren Lebensalter wird Peter von der bitteren Erkenntnis überrascht, dass er nutzlos geworden ist. Die Tochter beim Studium in Bayern, die Eltern auf einer Kreuzfahrt in der Welt, der beste Freund viel beschäftigt in einer anderen Stadt und die Gattin Monika bei einem Jüngeren, sitzt er einsam und verlassen in dem großen Haus und fragt sich, wie lange es wohl dauerte, bis er verhungert wäre.
Mit dem Stilmittel des Geschlechtertauschs entlarvt die Autorin schonungslos klischeehafte Sprach- und Verhaltensmuster, wie wir sie alle kennen. Anhand des Lebenslaufs von Peter gelingt es ihr, die Herausforderungen und Zumutungen eines unspektakulären Frauenlebens wahrnehmbar zu machen.
Flott erzählt, entwickelt sich die Geschichte zu einem modernen Märchen für Erwachsene.
2013, ISBN 978-3-7322-5497-2
Der fehlende Mann
Just in der Vorweihnachtszeit versucht Psychotherapeutin Monika Klein das mysteriöse Verschwinden Jacob Rinnsteins aufzuklären, ein älterer Mann, der sich als Kunstsammler und spendabler Gönner in Mannheim einen Namen gemacht hat. Die Stadt, die ihrerseits alles daran setzt, sich einen Ruf als Kulturhauptstadt aufzubauen, beeilt sich seinen Forderungen nach Neubau einer Ausstellungshalle für die wertvollen Exponate nachzukommen. Während Luise Rinnstein, die Frau des Verschwundenen, sich immer mehr in Widersprüche verstrickt, gerät die langjährige Beziehung der Psychotherapeutin aus den Fugen, nachdem Lebensgefährte Albert sich einer Kundin nicht nur geschäftlich widmet. Das Fehlen der Männer spitzt sich zu.
Die Erzählung rankt sich um Beziehungen zwischen Männern und Frauen, Geschlechterrollen, das Alleinsein als Single oder zu zweit und die unterschiedlichen Versuche damit zurecht zu kommen.
Im Mittelpunkt der Geschichte stehen zwei Frauen aus zwei Generationen, die über 80jährige Luise Rinnstein und die über 50jährige Therapeutin Monika Klein. Fast beiläufig wird ein kritisch-ironischer Blick auf die Kommunalpolitik geworfen und das in der medialen Darstellung oft schräge Bild der psychotherapeutischen Arbeit zurechtgerückt.
2016, ISBN 978-3-7339-232621
Die drei von der Risikogruppe
Im Mittelpunkt der Erzählung stehen drei Frauen im Alter zwischen 71 und 78 Jahren und deren Freundschaft, die vor dem Hintergrund der Pandemie an Tiefe gewinnt. Dabei verbindet die Autorin geschickt Fiktion und Realität.
So unbekannt und unberechenbar wie das Virus erscheint Brigitte ihr überraschend aufgetauchter Sohn, den sie vor 59 Jahren geboren und danach nie wieder gesehen hat. Billy spürt nach dem Tod ihres Mannes die lebenslang unerfüllte Reiselust fast schmerzhaft. Wird sie Mittel und Wege finden, trotz Corona dem Alltag zu entfliehen? Den verordneten Stillstand empfindet die kulturaffine Leo als Diebstahl ihrer Lebenszeit, von der ihr vielleicht nur noch wenig bleibt.
War es schon vor der Pandemie für die drei alleinlebenden Frauen nicht leicht, der lauernden Einsamkeit zu entkommen, so wird es unter den besonderen Umständen der Pandemie zu einer echten Herausforderung.
2021, ISBN 978-3-753427201
Die drei von der Risikogruppe leben noch
Tatsächlich ist die befriedigende Gestaltung des Alltags nicht leichter geworden. Denn weiterhin werden die Freundinnen an der Verwirklichung ihrer Lebenspläne gehindert. Und wie gelingt es nun in Zeiten von Ansteckungsgefahr und Kontaktbeschränkungen der Vereinsamung zu entgehen? Die Drei leben es vor. Mit Witz, Mut und einer dicken Portion Gelassenheit trotzen sie der Pandemie und bringen Abwechslung und Lebensfreude in ihren Alltag.
Während die impulsive Leo allmählich die Contenance verliert, befreit sich die zurückhaltende Brigitte von ihren Ängsten und erweitert mutig ihren Erfahrungshorizont. Auch Billy überwindet ihre Bedenken und stürzt sich in ein amouröses Abenteuer.
2022, ISBN 978-3-755-724155
Alle Romane sind im Buchhandel erhältlich.